Franziska Loster, Trainerin der Frauen

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Heute aus der Rubrik „Wer bin ich“ das Interview mit der Trainerin der Frauenmannschaft, Franziska Loster, die Neue im Chefsessel der Frauen.

 

Franziska auch von Dir zuerst was zu Deiner Person.

Ich bin Diplom-Ingenieur für Verfahrens- und Umwelttechnik und arbeite zurzeit in der Medizintechnikbranche als Entwicklungsingenieur. Ich bin 30 Jahre alt, spiele Fußball seitdem ich denken kann und wenn es gesundheitlich möglich wäre, würde ich es ganz sicher auch noch aktiv tun. Vereinsmäßig bin ich schon ein wenig rumgekommen. Ich begann meine „Laufbahn“ (wenn man es so nennen möchte :-) ) beim PSV Rostock und über die Stationen SV Teterow 90, SV Hastenbeck sowie dem Greifswalder SV 04 kam ich 2009 zurück nach Rostock zum SV Hafen, wo ich mich zuerst als Co-Trainerin bei den D-Juniorinnen engagierte und später auch wieder aktiv bei den Frauen einstieg.

In der letzten Saison übernahm ich den Posten des Co-Trainers bei der

1. Frauenmannschaft des SV Hafen und habe an der Seite von Gerald Blümel sehr viel über den Trainingsbetrieb und über taktische Belange lernen dürfen (Danke Gerald!). Seit dem 01.07.12 habe ich nun den Cheftrainer-Posten übernommen.

Weiterhin bin ich seit 2009 auf Landesebene im weiblichen Nachwuchsbereich tätig. Ich betreute bis vor kurzem die U17-Auswahl von Mecklenburg-Vorpommern als Co-Trainer und werde zukünftig den Landestrainer Tilo Berner bei der U19-Auswahl unterstützen.

Ich besitze die C-Lizenz (Breitensport) und möchte mich zukünftig auch weiter als Trainer ausbilden lassen.

Franziska, vor drei Jahren noch Co-Trainerin bei den D-Juniorinnen und nun die Chefin bei unseren Frauen. Wie würdest Du Deine Trainerlaufbahn beim SVH beschreiben?

Nun ja...ich habe den Trainerschein seit 2008 und bin seitdem auch als Trainer aktiv. 2 Jahre D-Juniorinnen (auch schon beim GSV), eine Saison Co-Trainer der 1. Frauen und nun Chefcoach. Das sind natürlich große Schritte und es ist eine große Herausforderung für mich aber ich habe ein gutes Team um mich herum und kann auch jederzeit die Erfahrung „älterer“ Trainer im Verein nutzen.

Du warst vor zwei Jahren noch selbst Teil der Mannschaft und hast in der vergangenen Saison ausgeholfen wenn „Not an der Frau war“. Hat dieser Sachverhalt evtl. nun was mit Deinem Umgang mit der Mannschaft als „Chefin im Ring“ zu tun?

Natürlich habe ich durch die Tatsache, dass ich mit vielen Spielerinnen selbst noch zusammengespielt habe, ein anderes Verhältnis als das vielleicht normalerweise zwischen Spielerinnen und Trainer der Fall ist.

Aber auch sonst pflege ich einen freundschaftlichen Umgang mit den Spielerinnen. Dabei ist es wichtig, dass man nie den Respekt voreinander verliert auch wenn man mal rumalbert. Wenn es darauf ankommt, müssen die „Spielregeln“ klar sein. Dies ist natürlich immer eine Gradwanderung aber zurzeit funktioniert das sehr gut.

Franziska, die Mannschaft hatte viele, u.a. berufliche bedingte Abgänge zu verzeichnen. Erfreulicherweise aber auch viele Neuzugänge. Und schaut man in den Nachwuchs wo im kommenden Jahr sicherlich einige vielversprechende Spielerinnen zu den Frauen kommen, könnte man da sagen, dass diese Saison eine Übergangssaison wird. Siehst Du das auch so?

Definitiv ist es ein Neuanfang für die Mannschaft, denn unter den Abgängen waren nicht nur Leistungsträger sondern auch Führungsspieler. Diese müssen sich jetzt in einem neu formierten Team erst einmal heraus-kristallisieren und neue Strukturen müssen sich bilden.

Vor diesem Hintergrund kann man natürlich von einer Übergangssaison sprechen. Trotzdem wollen und werden wir auch in dieser Saison erfolgreich Fußball spielen!

In unserem Nachwuchsbereich wird sehr gute Arbeit geleistet und durch die Entscheidung mit den B-Juniorinnen auf Großfeld zu gehen, wird der Übergang der jungen Spielerinnen im nächsten Jahr in das Frauenteam deutlich leichter. Es werden große Hoffnungen in unseren Nachwuchs gelegt und ich freue mich darauf, junge und talentierte Fußballerinnen in die Mannschaft zu integrieren aber das dauert noch ein Jahr und jetzt konzentriere ich mich auf die bevorstehende Saison.

Auch wenn Du mit der neu formierten Mannschaft in dieser Saison einen wie Du sagst einen „Neuanfang“ startest, gibt es sicherlich Ziele die Du Dir und der Mannschaft gesetzt hast?

Unsere Saisonziele haben wir klar definiert.

1. Nr. 1 in Rostock

2. Landesmeister

3. Einzug in das Pokalfinale

Wer wird Dich beim Erreichen dieser Ziele unterstützen? Könntest Du uns kurz Dein Team vorstellen?

Ja, sehr gerne!

An meiner Seite habe ich zum einen meinen Co-Trainer Steffi Möller (kurz: „Mölli“). In der vergangenen Saison war Mölli noch aktive Spielerin und Kapitän der Mannschaft. Sie hat aber auch bereits Trainererfahrung im B-Juniorinnen- und Senioren-Bereich. Nun ist sie meine linke Hand am Spielfeldrand (das reimt sich, toll) und ich bin sehr froh darüber.

Zum anderen ist da unser Teamleiter Frank Goesch. In der letzten Saison war er Trainer der „Zweiten“ und kümmert sich jetzt um jegliche organisatorische Dinge wie z. B. die Beschaffung von Equipment und Trainingsutensilien, die Organisation von Testspielen, Trainingslager, Freizeit-Events, die Fahrkostenabrechnungen, etc.

Du hast den Pokal angesprochen. In den vergangenen vier Jahren stand die Mannschaft immer im Finale. Dein Vorgänger auf dem Chefsessel ist ja nun bedauerlicherweise zweimal in Folge gescheitert. Ist es nun nicht an der Zeit das „Ding“ wieder nach Rostock zu holen?

Bis zum Pokalfinale ist es noch ein weiter weg. Wir sind gespannt wer uns in der ersten Runde erwartet und schauen dann von Spiel zu Spiel.

Wenn wir den Einzug ins Finale schaffen sollten, wollen wir den Pokal natürlich auch mit nach Hause nehmen, das steht außer Frage! Das wäre ein riesiger Erfolg und Möglichkeit dann im DFB-Pokal spielen zu können, ist ein zusätzlicher großer Anreiz.

Franziska, die Mannschaft hatte eine Umfangreiche Vorbereitung und die Saison beginnt morgen. Sicherlich hast Du auch so Deine Vorstellungen wohin der Weg auch über die Saison hinführen soll. Lässt Du uns ein wenig teilhaben an Deine Vorstellungen für die Zukunft?

Wie gesagt, es ist meine erste Saison als Cheftrainer im Senioren-Bereich. Ich habe viele Erwartungen an mich selbst und auch an die Mannschaft. Ich versuche mein Wissen so gut wie möglich weiterzugeben und verbringe viel Zeit mit der Trainingsgestaltung und Spielvorbereitung. Im Gegenzug erwarte ich natürlich Trainings- und Lernbereitschaft, Disziplin und Einsatzwillen von der Mannschaft.

Die Vorbereitung verlief bis auf ein paar kleinere Verletzungen sehr gut. Ich freue mich auf die kommende Saison und morgen wollen wir im Spiel gegen den Güstrower SC den Grundstein dafür legen, dass es eine Erfolgreiche wird.

Möchtest Du von Deiner Seite noch was mitteilen?

Ja! Trotz allen Ehrgeizes und der gesetzten sportlichen Ziele sollten wir nie den Spaß am Fußballspielen vergessen!

Franziska, zum Schluss noch eine Frage; Darf man bockig sein als Trainerin?

Ganz ehrlich...klar darf man als Trainerin bockig sein. Die Herausforderung besteht darin es nicht zu zeigen! :-)

 

 

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