Die Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2013 ist die elfte Ausspielung der europäischen Kontinentalmeisterschaft im Frauenfußball und findet vom 10. bis zum 28. Juli zum zweiten Mal nach 1997 in Schweden statt. Schweden war 1997 Co-Gastgeber gemeinsam mit Norwegen. Titelverteidiger ist Rekordeuropameister Deutschland.
Insgesamt fünf Länder hatten im Vorfeld ihr Interesse an der Ausrichtung der Europameisterschaft 2013 bekannt gegeben. Bereits im September 2009, noch während der Europameisterschaft 2009, erklärte der niederländische Verband sein Interesse an der Ausrichtung. Auch Schweden gab kurze Zeit später bekannt, sich um das Turnier zu bewerben. Weitere Interessenten waren Bulgarien, Polen und die Schweiz.
Bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist am 15. Juni 2010 reichten nur die Niederlande und Schweden ihre Bewerbungen ein. Die Niederlande hatten sich bereits für die Europameisterschaft 2009 beworben, unterlagen aber in der Abstimmung gegen Finnland. Schweden wiederum war 1995 Gastgeber der Weltmeisterschaft und 1997 zusammen mit Norwegen Ausrichter der Europameisterschaft.
Die Entscheidung über den Austragungsort fiel bei der Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees am 4. Oktober 2010 in der weißrussischen Hauptstadt Minsk. Dabei erhielt Schweden den Zuschlag.
Die Auslosung der drei Vorrundengruppen fand am 9. November 2012 im Svenska Mässan Ausstellungs- und Kongresszentrum in Göteborg statt. Gastgeber Schweden wurde als Gruppenkopf der Gruppe A, Deutschland in der Gruppe B und Frankreich in der Gruppe C gesetzt. Dadurch treffen Gastgeber Schweden und Titelverteidiger Deutschland, sollten beide Gruppensieger werden, erst im Finale aufeinander. Die übrigen Mannschaften wurden aufgrund des UEFA-Koeffizienten in zwei Töpfe eingeteilt. Jeder Gruppe wurden anschließend eine Mannschaft aus dem Topf 1 und zwei Mannschaften aus dem Topf 2 zugelost.
Topf 1: England, Norwegen, Italien
Topf 2: Dänemark, Island, Finnland, Russland, Niederlande, Spanien
Als „Losfeen“ fungierten die beiden Botschafter des Turniers Steffi Jones (Topf 1) und Patrik Andersson (Topf 2).
Das Turnier wird in sieben Stadien in sieben Städten im Süden Schwedens ausgetragen. Die Friends Arena in Solna wird Austragungsort des Endspiels sein. Alle anderen Stadien werden jeweils drei Vorrunden- und ein Finalrundenspiel sehen. Die Spiele der Gruppe A finden in Göteborg und Halmstad statt, wobei die Spiele der schwedischen Nationalmannschaft grundsätzlich in Göteborg ausgetragen werden. In der Gruppe B wird in Kalmar und Växjö gespielt, während die Partien der Gruppe C in Linköping und Norrköping ausgetragen werden. Die Stadien in Halmstad und Norrköping waren bereits Austragungsorte der Männer-Weltmeisterschaft 1958, während in Göteborg und Halmstad Spiele der U-21-Europameisterschaft der Männer 2009 ausgetragen wurden.
Bei der Endrunde bilden die zwölf Teilnehmer drei Vorrundengruppen mit je vier Mannschaften, von denen sich jeweils die ersten beiden sowie die zwei besten Dritten für das Viertelfinale qualifizieren. In der Gruppenphase spielt jede Mannschaft gegen jede andere Mannschaft ihrer Gruppe nach dem Meisterschaftsmodus.
Bei Punktgleichheit mehrerer Mannschaften in den Gruppenspielen entscheiden die Ergebnisse aus den direkten Begegnungen über die Platzierung. Dabei werden erst die summierten Punkte, dann die Tordifferenz und danach die Anzahl der erzielten Tore verglichen. Ergibt sich hierdurch keine Platzierung, werden die Tordifferenz und die Anzahl der erzielten Tore aus allen Gruppenspielen herangezogen. Sollte danach noch immer keine Entscheidung gefallen sein entscheidet über die Platzierung der UEFA-Koeffizient für Frauen-Nationalmannschaft zum Zeitpunkt der Auslosung. Sollten nur zwei Mannschaften, die gleiche Punkt-, Torzahl und Anzahl von Gegentreffern vor dem letzten Gruppenspiel aufweisen und in diesem gegeneinander remis spielen, entscheidet unmittelbar nach Spielende ein Elfmeterschießen über die Platzierung - sofern dies für die Qualifikation für das Viertelfinale notwendig ist.
Ab dem Viertelfinale wird das Turnier über Halbfinale und Finale im K.-o.-System fortgesetzt, wobei sich der Sieger eines Spiels für die nächste Runde qualifiziert. Endet das Spiel nach Ablauf der regulären Spielzeit unentschieden, gibt es eine Verlängerung von zweimal 15 Minuten. Ist auch nach der Verlängerung keine Entscheidung gefallen, wird der Sieger im Elfmeterschießen ermittelt. Im Gegensatz zu den Weltmeisterschaften gibt es bei Europameisterschaften seit 1993 kein Spiel um den dritten Platz mehr.